Kingdom Builder, der Spaß für Semi-Strategen. Das Spiel erinnert von seiner Aufmachung her stark an die Siedler von Catan. Es spielt sich jedoch komplett anders.
Das Ziel des Spiel ist es, durch geschicktes und strategisches Platzieren von seinen 40 Siedlungen mehr Punkte als die Mitspieler zu erzielen. Dabei werden die Regeln, nach welchen die Punkte vergeben werden, an Hand von 3 Regelkarten festgesetzt. Diese werden aus einem Pool von insgesamt 10 Karten gezogen, wodurch eine gewisse Abwechslung pro Spielrunde erreicht wird. Die Grundvorgaben, nach denen die Siedlungen platziert werden, können im Spielverlauf durch die Spieler selbst individuell ergänzt werden. Dadurch lassen sich unterschiedliche Taktiken für die Spielentwicklung kreieren.
Die Zusatzregeln erlauben es unter bestimmten Voraussetzungen eine oder mehrere Siedlungen zusätzlich zu platzieren. Dadurch kann man sich einen (Tempo-) Vorteil erarbeiten und gegebenenfalls deutlich früher seine 40 Siedlungen positionieren. Sind die 40 Siedlungen verbaut, ist sofort Schluss.
Faktor Glück ist leider hoch
Verschiedene Landschaftskarten bestimmen auf welchen Gebieten der Spieler seine Siedlungen platzieren muss. Hier kommt der Faktor Glück ins Spiel. Zieht man eine ungünstige Landschaftskarte kann es durchaus passieren, dass man in seiner Entwicklung nicht wirklich voran kommt. Des Weiteren sind die Zusatzregeln für den Sieg entscheidend. Lässt man dieses außer Acht, spielt man mit einem großen Handicap.
Kingdom Builder funktioniert als Spiel schon ab 2 Spielern. Allerdings wird man in der 2 Spieler Variante wenig Berührungspunkte haben und weitestgehend in Ruhe aufbauen können. Erst ab einer höheren Spielerzahl besteht Konfliktpotential, wodurch Strategien durchkreuzt werden können. Dadurch erhält das Spiel eine gewisse Würze die es deutlich besser macht.
Kingdom Builder, Fazit:
Der Clou an Kingdom Builder ist, dass die Regeln für Punktevergabe variieren können, wodurch sich die einzelnen Spielrunden deutlich unterscheiden. Ähnlich wie bei Dominion gehen die Spielzüge mit zunehmender Erfahrung immer schneller von der Hand. Das macht die ganze Sache sehr dynamisch und macht Lust eine weitere Runde zu spielen. Schwachpunkt des Spiels ist das Glück beim Ziehen der Landschaftskarten. Zieht man zu viele unbrauchbare Karten in Folge, ist die Möglichkeit die Runde zu gewinnen sehr schnell dahin.
Erweiterung #1, Nomads:
Die Erweiterung ist den vollen Preis unter keinen Umständen wert. Also Finger weg davon! Für 10,- €, OK.
Die Erweiterung bringt lediglich 3 neue Regelkarten, 2 neue Zusatzregeln für das Platzieren von Siedlungen und das Material für einen 5ten Spieler mit. Während des Spiels merkt man keinerlei Veränderung. Es ist bestenfalls eine kleine Ergänzung, als eine vollständige Erweiterung. Der normale Preis von ca. 25,- € ist eine Frechheit. Die weiteren Erweiterungen sollen besser sein, ich konnte sie leider noch nicht testen.